Ethische Prinzipien der Permakultur
Im Mittelpunkt des Permakultur geleiteten Lebens und Gestaltens stehen die 3 ethischen Prinzipien, die auch in der Permakulturblume das Zentrum füllen.
Die üblichste, an Bill Mollison angelehnte Aufzählung, lautet (siehe: https://permakultur.de/):
Earth Care – Sorge für die Erde
People Care – Sorge für die Menschen
Fair Share – Begrenze Konsum und Wachstum, verteile Überschüsse
Sorge für die Erde
Mit diesem Prinzip betonen wir, dass die Erde als Ganzes mit allem Leben auf ihr wertvoll ist.
Es fordert uns auf, Lebensmöglichkeiten für alle Lebewesen zu erhalten, unabhängig davon, ob wir Menschen einen Nutzen aus ihrem Dasein ziehen.
Das heißt zum Beispiel, dass wir für lebendigen Boden sorgen, als Grundlage allen Lebens auf der Erde.
Es fragt auch danach, wer die Kontrolle über Land hat und fordert, dass die Bewohner*innen eines Ortes sich darum kümmern.
Permakulturelle Ansätze bauen intensiv bewirtschaftete Systeme mit reichem Ertrag auf und nutzen Flächen in Siedlungsräumen für den Nahrungsanbau. Damit können sich andere Flächen wieder so entwickeln, dass die menschliche Nutzung nicht im Vordergrund steht.
Sorge für die Menschen
Auch dieses Prinzip hat mehrere Facetten.
Zunächst erkennt es an, dass wir selbst gesund und genährt sein müssen, um zum großen Ganzen beitragen zu können.
Weiterhin fordert es dazu auf, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen Menschen zu Selbständigkeit und Eigenständigkeit heranreifen können.
Dieses Prinzip stellt die Frage, welche Bedürfnisse wir Menschen haben und welche Wege es gibt, auf eine solidarische und respektvolle Weise für diese Bedürfnisse zu sorgen.
Dabei erkennt es an, dass wir Menschen soziale Wesen sind und neben materiellen auch in-materielle Grundbedürfnisse haben, die in unserer Gestaltungsarbeit Berücksichtigung finden sollten.
Begrenze Konsum und Wachstum, verteile Überschüsse
Wenn wir im Kontakt sind mit dem Werden und Vergehen im jahreszeitlichen Rhythmus der Natur, so ermöglicht uns dies einerseits eine Erfahrung von Fülle und andererseits die von Grenzen.
Wir alle haben eine begrenzte Lebensspanne und leben auf einem begrenzten Raum, der Erde. Daran wird deutlich, dass unbegrenztes Wachstum unmöglich ist. Dieses Prinzip fordert uns auf, die Frage zu stellen, was genug ist.
Es ermutigt uns, widerständig zu werden gegenüber den uns allen innewohnenden Gewohnheiten und Bequemlichkeiten des globalisierten Konsumismus. Stattdessen können wir andere Formen des Wirtschaftens gestalten und erproben.
Darüber hinaus lädt dieser Leitsatz uns ein, aus der Erfahrung der Fülle heraus, Überschüsse an Menschen und Natur zu verteilen.
SELBER SPRECHE ICH LIEBER VON:
Achtsamkeit für sich Selbst
Achtsamkeit für das Umfeld (Menschen, Natur, Dinge, … Sonnenuntergänge)
Passende Verteilung: kohärentes Sein mit den Prinzipien der Natur
Ich bin Allma, Permakulturistin mit Schwerpunkt Pflanzenproduktion im Gewächshaus und Entscheidungsfindung in Gruppen.
Gestaltungsprinzipien
Alles ist geborgt. Alles ist eine Uraufführung. Alles ist ein Experiment, denn wir Menschen sind Amateure im Spielfeld der Erde und die Natur unser großer Lernmeister.
Alle Logiken, alle Muster die wir hier anwenden können werden in der Natur gelebt und sind über bewusste Beobachtung erfahr und erlernbar.
David Holmgren hat die Gestaltungsprinzipien, welche die Permakultur typischerweise anwendet sehr schön zusammengefasst. Seine zwölf Prinzipien sind in seinem Buch "Permakultur - Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen" zu finden. Sie alle sind in allen 7 Bereichen anwendbar.